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Zwei vom Hügel

 

Die Ausstellung vereint zwei Künstler, deren Werk unterschiedlicher nicht sein könnte. Gemeinsam ist ihnen allerdings der Lebens- und Arbeitsmittelpunkt – der Hügel in Netzeband bei Wolgast.

THOMAS ZIEGLER (1947-2014) verbrachte hier seine letzten drei Lebensjahre voller Produktivität. Es entstanden die Bibelbilder mit Landschaften von MV, Gartenansichten, Bilder mit Vanitas-Symbolen wie Der Botschafter. Eine Vorahnung? Ziegler hatte sich in den Hügel verliebt – er wollte hier alt werden. Er starb unvorhergesehen 2014, mit 67 Jahren.

KLAUS DUSCHAT (*1955) kam 2021 auf eben diesen Hügel, nach 30 Jahren in Berlin. Seine Suche nach Neupositionierung in der Kunst und in MV, ist relativ frisch und die hier ausgestellte Werkauswahl aus früheren Perioden. Zwei Künstler – zwei Positionen – eine Vision: Wie kann WELT beschrieben werden. Für den Maler Thomas Ziegler hieß das, etwas solange ansehen, bis sich die Begrifflichkeit auflöst. So werden aus Landschaften, Anmutungen von Landschaften. Ziegler sah sich als Pleinair Maler. Über 10 Jahre malte er ab Mitte der 90er Jahre, den selben Teich im Garten seiner Schwiegereltern auf Rügen. Das macht etwas mit dem Künstler und auch mit uns Betrachtern, die tief in die Bilderwelt hineingezogen werden, wenn wir uns darauf einlassen. Der Stahlplastiker Klaus Duschat, Mitbegründer der Gruppe Odious, kommt über Skizze, Material und Form zum künstlerischen Ausdruck seiner Welt. Die Plastiken sind klar und geradlinig, fast archaisch, oft minimalistisch. Das Material ist martialisch, die Wirkung ist es erstaunlicherweise nicht. Beide Künstler eint der innere Dialog mit Material, Form und Prozess. Die Ausstellung Zwei vom Hügel ist eine Einladung, diesen Dialog nachzuvollziehen und die jeweiligen künstlerischen Positionen im Zusammenspiel neu zu entdecken!                                  U. S. / C. Z.

St. Johannis zu Lassan
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